Saale-Zeitung, 01.07.2019
Unterstützung für “Fortither”
Die Bayerische Forschungsstiftung fördert für die nächsten drei Jahre das Verbundprojekt Fortither mit zwei Millionen Euro. Laboklin in Bad Kissingen ist als großes europäisches “Diagnostiklabor für V…
Die Bayerische Forschungsstiftung fördert für die nächsten drei Jahre das Verbundprojekt Fortither mit zwei Millionen Euro. Laboklin in Bad Kissingen ist als großes europäisches “Diagnostiklabor für Veterinärmedizin” in dem Forschungsverbund beteiligt. Es besteht aus zwölf Forschungsgruppen der Universitäten in Würzburg, Regensburg und München, dem Fraunhofer-Institut und 15 Partnern aus der bayerischen Wirtschaft.
Schwerpunkt des Verbundprojektes ist die Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren zur individuellen Charakterisierung von Tumorzellen bei bösartigen Krebserkrankungen von zum Beispiel Prostata, Nebenniere und Knochenmark des Menschen. Jetzt erfolgte in Würzburg die Übergabe des Förderbescheids durch Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Ziel des interdisziplinären Projektes ist die Etablierung molekulargenetischer Testverfahren zur Prävention bestimmter Tumorerkrankungen des Hundes. Genetische Untersuchungen bei Tieren sind für Züchter seit langem Routine, um verschiedene Fellvarianten zu prognostizieren oder vererbbare Augenerkrankungen wie den angeborenen Star für die Nachkommen zu vermeiden.
Die Erforschung erblich bedingter Anfälligkeiten für Tumorerkrankungen, wie sie aus der Humanmedizin bekannt sind (zum Beispiel sogenannte Brustkrebsgene), sind in der Tiermedizin bislang weitgehend unerforscht, obwohl Rassedispositionen für bestimmte Tumore gut beschrieben sind. Hier sollen die neu entwickelten Testverfahren in Zukunft eine wichtige Lücke schließen und durch züchterische Möglichkeiten zum Tierwohl beitragen.
Laboklin ist ein europaweit tätiges, akkreditiertes Fachlabor für veterinärmedizinische Diagnostik und beschäftigt mittlerweile fast 400 Mitarbeiter. red