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Allgemeine Informationen

Helicobacter (H.) spp. sind spiralförmige oder gebogene, gramnegative Bakterien. Es sind mind. 35 Spezies bekannt; einige besiedeln die Magenschleimhaut, andere Darm und Leber von Mensch und Tier. Die Übertragung erfolgt oral-oral, ggf. auch anal-oral.

H. pylori ist beim Menschen mit Gastritis und Magenulzera korreliert, kann auch auf das Tier übergehen, ist beim Hund aber nicht pathognomonisch.

Die Pathogenität von Helicobacter spp. beim Tier ist noch nicht vollständig geklärt. Infektionen führen nicht immer zur Erkrankung; die Prävalenz ist bei gesunden ebenso wie bei erkrankten Tieren sehr hoch. H. mustelae wurde bei Frettchen mit Gastritis und Magenulzera nachgewiesen, H. heilmanii bei Schweinen mit Magenulzera. Auch bei Hund, Katze und Frettchen stehen sie mit Gastritis, Erbrechen und Inappetenz in Zusammenhang. Bei Katzen werden Helicobacter spp. mit der progressiven lymphozytären Cholangitis in Verbindung gebracht. Bei Mäuseartigen wird die Helicobacterinfektion oft im Zusammenhang mit einer Typhlitis oder einem Rektumprolaps gesehen. Beim Hamster verläuft die Infektion oft subklinisch. In manchen Fällen kann es zu einer Magenschleimhautentzündung kommen, die der des Menschen ähnelt.

Zu den gastrischen Helicobacter spp. zählen neben H. heilmanii auch H. felis, H. bizzozeronii, H. salomonis u.a.; zu den intestinalen z.B. H. canis, H. bilis, H. cinaedi sowie Flexispira rappini. Flexispira rappini, das ebenfalls dem Genus Helicobacter zugeordnet wird, ist mit Aborten bei Schafen assoziiert. Abortierte Lämmer weisen – ähnlich einer Campylobacter-Infektion – multifokale Lebernekrosen auf.