Angiostrongylus vasorum kann auch mittels Auswanderungsverfahren nachgewiesen werden.

Allgemeine Informationen

Angiostrongylus vasorum ist ein weltweit verbreiteter Nematode, der in den Pulmonal­arterien und seltener im rechten Herzen von Hunden und Wildkaniden parasitiert. Infektionen mit A. vasorum kommen dabei in Deutschland häufiger vor als meist angenommen (Prävalenz von 7,4 % nach Barutzki und Schaper, 2009). Daher sollte eine Infektion mit diesem Lungenwurm bei respiratorischen und/oder kardiovaskulären Symptomen stets differentialdiagnostisch berücksichtigt werden.

Hunde als Endwirte infizieren sich durch die Aufnahme von L3-Larven beim Verzehr von infizierten Schnecken (Zwischenwirt). Über die Dünndarmwand des Hundes dringen die L3 in das Lymph- und Blutsystem ein und gelangen in die Pulmonalarterien. Sechs bis acht Wochen p.i. beginnen die Weibchen dann mit der Eiablage. Die Eier gelangen über das Blut in die feinen Lungenkapillaren, wo sich aus ihnen die L1-Larven entwickeln und in die Lungenalveolen einwandern. Von hier werden sie vom Flimmerepithel hoch transportiert bzw. hochgehustet, wieder verschluckt und schließlich mit dem Kot ausgeschieden. Zwischenwirte nehmen die L1 mit dem Kot auf, in ihnen kommt es zur Entwicklung der infektiösen L3.

Von der caninen Angiostrongylose sind vor allem junge Hunde im Alter von ein bis zwei Jahren betroffen. Neben klinisch inapparenten Infektionen kann der Verlauf mild bis lebensbedrohlich sein. Die klinischen Anzeichen sind sehr variabel, im Vordergrund stehen allerdings kardiopulmonale Symptome wie Atemnot und Husten. Am zweithäufigsten sind Blutgerinnungsstörungen mit Epistaxis, Hämoptyse, Hämatomen und Anämie. In der Folge kann es zu DIC, Kreislaufinsuffizienz und zum Tod kommen. Ebenso möglich sind Erbrechen oder neurologische Symptome wie Muskelzittern, Ataxie, Schwindel und epileptiforme Anfälle.